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Ein Sensenmann für die Stop-Motion-Geisterbahn

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An die­ser Stop-Motion-Puppe habe ich den Schä­del aus Draht mit beweg­li­chem Kie­fer und LED-Augen sowie den Arm mit beweg­li­chen Fin­gern gebaut. Sie kam für ein Musik­vi­deo der Band »Don Plus Ultra« zum Einsatz.

Einst am Erfur­ter Gewerk­schafts­haus lern­te ich Simon Mali­now­sky nach einem Kon­zert ken­nen, krea­ti­ves Mind der Erfur­ter Band »Don­Plus­Ul­tra«. Er erzähl­te mir von einem Stop-Motion-Film-Projekt an dem er zur Zeit mit Freun­den arbei­te­te. In dem Video gehts um einen Pro­fes­sor, der den Piz­za­bo­ten mit Hil­fe sei­ner ver­rück­ten Maschi­ne in ein Knete-Männchen ver­wan­delt, das mit zwei ande­ren bereits Ver­wan­del­ten eine schrä­ge, ver­rück­te Geis­ter­bahn durch­que­ren, um letzt­end­lich sich selbst wie­der zu fin­den. Die Arbeit an dem Film soll­te noch andert­halb Jah­re dau­ern. Er frag­te mich, ob ich einen »Tod« für die Geis­ter­bahn bau­en könn­te. Der Gedan­ke, an einem so ver­rück­ten wie inspi­rie­ren­den Pro­jekt mit­zu­wir­ken hat mich gleich sehr gereizt und so ent­schloss ich mich als­bald, damit anzu­fan­gen. Das war Ende Juni.

Zuerst ent­stand der Schä­del aus ver­schie­den dickem Draht, der gelö­tet und mit Gaf­fa umwi­ckelt als Schä­del schnell Form annahm — obwohl ich vor­her noch nie sowas gebaut habe. Mei­ner Vor­stel­lung nach soll­te der Schä­del einen beweg­li­chen Unter­kie­fer sowie leuch­ten­de, rote LED-Augen haben. Die Fas­sun­gen der LEDs waren frü­her mal Tee­licht­be­häl­ter — und bestimm­ten qua­si die Augen­grö­ße und damit die Form der Stirn­par­tie. Nach­dem die LEDs ein­ge­setzt und  mit den Wider­stän­den und der Zulei­tung ver­lö­tet wur­den, kam über alles eine Haut aus Gipsbinden.

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Anfang Sep­tem­ber 2011 habe ich mit Simon zusam­men in sei­ner Woh­nung den Kör­per und auch eine Sen­se gebaut, der im Wesent­li­chen aus Holz, Draht, eini­gem an Heiß­kle­ber und einem alten Kar­tof­fel­sack bestand. Eben­falls konn­te ich dort dem Schä­del und auch der Hand einen gesun­den sil­ber­nen Teint mit der Sprüh­fla­sche ver­pas­sen (habe zu Hau­se kei­nen Balkon).

Ein Jahr spä­ter folg­ten die Dreh­ar­bei­ten. Da habe ich teil­wei­se auch mit foto­gra­fiert — für mehr Mate­ri­al zum Schnei­den. Im Film kam mein »Tod« wirk­lich sehr cha­rak­ter­stark rüber und füg­te sich hei­misch in die Geis­ter­bahn ein.

Den fer­ti­gen Film »Im Bann des Dr. Fie­se« von Don­Plus­Ul­tra gibts auf You­tube. Nichts für schwa­che Nerven. 😉