Am Montag kam mir die Idee, den »toten« Raum hinter der Eingangstür meiner Wohnung besser zu nutzen. Zu diesem Zweck habe ich ein Regal vorgesehen, welches sich an den Maßen und Position des Türschließers, des Türgriffs, des Lichtschalters und der Scheuerleiste orientieren musste.
Daraus ergaben sich die Maße für Höhe 187 cm und Breite 80 cm; die Eingangstür begrenzte die Tiefe auf 20 cm. Nachdem ich die Maße genommen hatte, gings an das Skizzieren.
Als Material entschied ich mich wieder für das Fichtenleimholz mit der Stärke von 18 mm, was es bei OBI gibt; das ließ sich bisher gut verarbeiteten, ist stabil und passt gut zu den restlichen Möbeln. Bei den Regalfächern wollte ich nicht alle gleich hoch machen, weil ich noch nicht genau weiss, was da zukünftig alles rein kommt. So dachte ich darüber nach, wie ich bei der Regalhöhe eine Art Gradient machen kann, damit es auch harmonisch aussieht. Dafür hatte ich mir mit Excel eine kleine Hilfe gebastelt. Also von Regaletage n zu Regaletage n+1 sollte die Höhe hn immer um den gleichen Faktor zunehmen. Gleichzeitig ist die lichte Gesamthöhe durch die Außenmaße vorgegeben.
Ich löste das Problem in 2 Schritten: Ausgehend von einer angenommenen ersten Etagenhöhe von h0=200 mm hatte ich für die weiteren einen konstanten Faktor, z. B. a=1,25 angesetzt. Daraus ergaben sich die Werte h1 bis h5 im richtigen Verhältnis zueinander, aber deren Summe war weit größer. Im 2. Schritt setzte ich diese Summe zu der mir zur Verfügung stehenden lichten Höhe (die 187 cm abzüglich Sockel und bei 6 Etagen 7 x Materialstärke, also 166,4 cm) ins Verhältnis. Alle im Schritt 1 errechneten Etagenhöhen hn multiplizierte ich mit diesem Verhältnis und schwups! stimmte sowohl Summe als auch das Verhältnis der Etagenhöhen untereinander. Bei dem Verfahren ist es übrigens völlig egal, welchen Anfgangswert man nimmt — durch den 2. Schritt kommt immer das gleiche Ergebnis raus.
In Excel probierte ich mehrere Werte für a aus; bei a=1,175 war die unterste Regalhöhe gleich der Hälfte der Regalbreite. Weiterhin unterteilte ich die Regaletagen horizontal in den Verhältnissen 1/2, 1/3 und 1/4. in der 4. Reihe von oben unterteilte ich die beiden aussen liegenden Fächer nochmals für evtl. zukünftige Schubladen und um dem Türdrücker ein ganzes Fach widmen zu können.
Am Samstag hatte ich nun endlich die Zeit, die Teile anzureißen, zu bohren und das Regal zusammenzuschrauben. Ich verwendete dafür Spax-Holz-Senkkopfschrauben 4,5 x 50.