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Deckenleuchte aus Fahrradfelge

Die Vor­der­rad­fel­ge mei­nes Fahr­ra­des hat­te einen Schlag (auch bekannt als »Acht«) und muss­te getauscht wer­den. Das alte Rad fand eine neue Ver­wen­dung, wo eine sol­che Defor­mie­rung egal ist — als Deckenlampe.

Nach­dem ich die Fahr­rad­spei­chen alle ent­fernt habe, kleb­te ich einen LED-Streifen rein. Genau 56 pas­sen auf den Ring innen, die Lücke von 2 LEDs für die Kabel­durch­füh­rung. Die Trei­ber­tech­nik für die LEDs erst­mal dane­ben am Kabel ange­bun­den und so an die Decke gehängt. Das war vor Weih­nach­ten 2014. Erst im neu­en Jahr habe ich dar­an wei­ter gebaut.

Da die LEDs nicht sehr hell sind, habe ich einen Reflek­tor gebaut, um das LED-Licht ent­lang von Ril­len nach innen zu lei­ten und nach unten zu reflek­tie­ren — so zumin­dest in mei­ner Vor­stel­lung. Sil­bern glän­zen­de Well­pap­pe gibts als 50-x-70-cm-Bögen im Bas­tel­la­den. Die Eck­pa­ra­me­ter für die Kon­struk­ti­on des Reflek­tors sind die 56-er Tei­lung (Vor­ga­be durch die Anzahl der LEDs) und der Felgen-Innendurchmesser. Dann — dach­te ich mir — soll­ten es meh­re­re kon­zen­tri­sche Krei­se geben, sonst wer­den die Sektor-Teile zu lang und spitz. Die Radi­en fol­gen einer geo­me­tri­schen Rei­he. Kon­stru­iert habe ich das dann am PC, dann aus den ver­schie­de­nen Man­tel­flä­chen Scha­blo­nen geschnit­ten, die ich dann wie­der­um zum Anrei­ßen auf den Wellpapp-Bögen genutzt habe.

Über eine Woche lang hat­te ich an der ers­ten Aus­bau­stu­fe gear­bei­tet, aber der Kas­ten an der Decke woll­te mir nicht so recht gefallen.

 

Etwa einen Monat spä­ter über­leg­te ich, wie ich das Gehäu­se­de­sign für die Trei­ber­elek­tro­nik ver­bes­sern könn­te. Ursprüng­lich soll­te es ja nur ein Ring sein, ohne Deckel, so dass die Elek­tro­nik an nicht an der Lam­pe dran sein konn­te. Mit dem Deckel auf der Rad­fel­ge aller­dings bie­tet sich nun die Mög­lich­keit, die gesam­te Elek­tro­nik in die Lam­pe zu integrieren.

Als ers­tes muss­te die Lam­pe wie­der run­ter und der Kas­ten weg. Da die run­de Plat­te mit dem Reflek­tor eigent­lich aus zwei Foamboard-Platten zusam­men­ge­setzt war, muss­te erst ein Trag­werk her, um das Gewicht der Steuer- und Ver­sor­gungs­tech­nik gleich­mä­ßig zu ver­tei­len, damit kei­ne »Del­le« an der Naht der Plat­te ent­steht. Das Mate­ri­al­la­ger gab noch Abschnitt­strei­fen aus Regal­rück­wand her, 9 cm breit und ca. 2 m lang. Mit Rhi­no kon­stru­ier­te ich eine stern­för­mi­ge, gegen­sei­tig ver­schränk­te Struk­tur: Eck­da­ten waren der Außen­durch­mes­ser der Plat­te, die Innen­grö­ße so, dass alles schön drauf passt, die Strei­fen­brei­te von 9 cm und — damit es schön aus­sieht — woll­te ich das mit 7 Strei­fen rea­li­sie­ren. Die Maße aus der Zeich­nung habe ich dann auf einen der Regal­rück­wand­strei­fen über­tra­gen und ent­spre­chend aus­ge­sägt. Mit die­sem ers­ten habe ich die ande­ren 6 ange­ris­sen und dann eben­falls zugeschnitten.

Die Tech­nik habe ich dann mit einem Brett­chen, Reiß­zwe­cken, elas­ti­schem Stoff und diver­sen »Tüd­del­draht« befes­tigt. Dann wur­de alles — Fel­ge, Plat­te, Trag­werk — mit Paket­strick befes­tigt, damit es sich nicht mehr gegen­sei­tig ver­schiebt. Dafür sind die Löcher in der Fel­ge sehr praktisch.

Die Kon­struk­ti­on der Kup­pel erfolg­te wie­der in Rhi­no. Die Eck­da­ten der Kup­pel waren: Durch­mes­ser der Grund­plat­te, die 56er-Teilung wie beim Reflek­tor unten, drei Ebe­nen (Tei­lung in der Höhe) und eine Höhe von 8 cm, was ca. 1 cm höher ist als die innen­lie­gen­de Tech­nik. Nun, das Kon­stru­ie­ren am PC mit Rhi­no ging rela­tiv schnell. Danach folgt das Anrei­ßen, Aus­schnei­den, Fal­ten und Kle­ben. Das waren dann ins­ge­samt 6 Stun­den ver­teilt auf 3 Tage. Die Kup­pel besteht nun aus 3 x 56 = 162 Wellpapp-Platten und 24 gefal­te­ten Tei­len für den Papier­un­ter­bau. Und dann war das »UFO-Dach« fertig.