Jährlich im April gibt es in Erfurt — wie übrigens auch in anderen Städten auch — ein kleines Volksfest rund um den Wettbewerb, wer die tollste und schnellste Plastikente auf die Reise schickt. Am 14. April 2019 bestand das Startfeld im Luisenpark aus rund 4.000 bunt bemalten, verzierten, beklebten und auch zu kleinen Dioramen angeordneten Plastikenten. Entsprechend groß war der Andrang bei der Registrierung der »Athleten«. In einem großen Netz über dem Wehr wurden sie gesammelt und beim Start gegen 10:30 Uhr in das Wasser der »Gera« fallen gelassen. Von dort fanden sie ihren beschwerlichen Weg an von Publikum und Ententrainern gesäumten Brücken, Stegen und Verandas vorbei bis hinter die Krämerbrücke, wo sie später wieder herausgeholt wurden.
Wie kann man da mitmachen, gibt es was zu gewinnen? Nun, ein paar Wochen vorher gibt es diese Plastikenten in ausgewählten Läden der Innenstadt für 3 Euro zu kaufen. Die Enten sind weiß, hohl und haben unten eine Startnummer drauf. Dazu gibt es einen Startausweis, wo die Hälfte davon bei der Anmeldung mit abgegeben wird — mit Name, Nummer und Telefonnummer für die spätere Zuordnung. Sachpreise gibt es für die schnellsten 30 Enten, die schönsten Designideen werden ebenfalls mit Preisen prämiert. Die restlichen rund 3.900 Starter versuchen im Zielbereich indes »ihre« Ente aus den großen Containern der Stadtwerke wieder herauszufischen.
Zwei Tage zuvor haben wir im Freundeskreis einen Enten-Kreativ-Abend gemacht, wo sieben Enten bemalt und so für das Rennen motiviert wurden. Meine zeige ich hier nochmal separat:
Keine davon haben wir wieder bekommen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge kann ich sagen, dass die Aktion mir einen schönen gemeinsamen, kreativen Abend mit Freunden beschert hat und Erfurt ein kleines — wenn auch in diesem Jahr etwas verregnetes — Volksfest.