Suche
Close this search box.

Bunte Kühlschrankmagnete

Im Febru­ar ent­wi­ckel­te ich ein Design für Kühl­schrank­ma­gne­te, das aus zwei Tei­len besteht und vor­han­de­ne Neodym-Magneten mit 13 mm Durch­mes­ser und 1 mm Höhe auf­neh­men soll. 

Die­ses Design benut­ze ich seit dem für Test­dru­cke bei neu­em Mate­ri­al, weil neben gerin­gem Mate­ri­al­ver­brauch auch etwas Nütz­li­ches ent­steht. Die Her­aus­for­de­rung dabei ist ein sehr fla­cher ers­ter Lay­er, wel­cher eine gute Haf­tung und ein per­fekt gele­vel­tes Druck­bett vor­aus­setzt (über­all gleich­mä­ßi­ger Abstand des Nozz­les zum Druckbett).

Als ich zuletzt das neue PLA-Regenbogenmaterial von Kehuas­hi­na dafür ver­wen­den woll­te, bekam ich anfangs kei­ne Haf­tung auf der Unter­la­ge. Das scheint ein häu­fi­ges Pro­blem zu sein, da gibt es vie­le Foren­the­men dazu. Ich habe also fol­gen­des gemacht:

  • Das Druck­bett mehr­fach neu gele­velt. Dafür gibt es hier eine sehr gute Anlei­tung. Ich habe mich dabei an dem fei­nem und dann an dem ultra­fei­nem Bett­le­ve­ling orientiert.
  • Das Druck­bett gerei­nigt. Das geht mit Glas­rei­ni­ger und Rei­ni­gungs­ben­zin ganz gut.
  • Cura: Die Druck­ge­schwin­dig­keit auf das vom Her­stel­ler emp­foh­le­ne Maxi­mum von 30 mm/s gesetzt, der ers­te Lay­er bekommt eine Son­der­be­hand­lung: ganz wenig küh­len (10%), hal­be Geschwin­dig­keit (15 mm/s), Bett auf 60 °C
Mei­ne STL-Datei ent­hält die Geo­me­trie für 9 Magne­te (jeweils Griff und Pfan­ne für den Magneten)

STL-Dateien

Einstellungen für den Druck auf meinem Anycubic i3 Mega

Prin­ting Tem­pe­ra­tur = 200 °C (lt. Her­stel­ler 195…230 °C, bis 210 °C opti­mal)
Build Pla­te Adhe­si­on = Skirt (damit wird sicher­ge­stellt, dass am eigent­li­chen Objekt Mate­ri­al fließt)
Sup­port = Fal­se (es gibt kei­ne zu stüt­zen­den Flä­chen)
Initi­al Lay­er Height = 0,20 mm
Lay­er Height
= 0,20 mm
Lay­er Width = 0,36 mm (etwas klei­ner als mein Nozz­le = 0,4 mm)
Build Pla­te Tem­pe­ra­tu­re = 60 °C (Stan­dard)
Print Speed = 30 mm/s (Her­stel­ler­an­ga­be — schnel­ler = reißt von der Druck­plat­te)
Initi­al Lay­er Speed = 15 mm/s (für den Anfang schön viel Zeit las­sen)
Skirt/Brim-Speed = 15 mm/s (auch lang­sam machen, sonst könn­te es sich lösen)
Enable Retrac­tion = Yes (zieht über­flüs­si­ges Mate­ri­al zurück wenn mög­lich)
Initi­al Fan Speed = 10 % (Wich­tig: beim ers­ten Lay­er ganz wenig küh­len, damit der sich gut ver­bin­det)
Regu­lar Fan Speed at Height = 0,5 mm (ab 3. Lay­er Lüf­ter = vol­le Dreh­zahl)
Fan Speed = Regu­lar Fan Speed = 100% (alle wei­te­ren Layer)

Mit der Kom­bi­na­ti­on aus lang­sa­men ers­ten Lay­er (15 mm/s), Lüf­ter anfangs auf 10 % Leis­tung und der Druckbett-Temperatur von 60 °C habe ich her­vor­ra­gen­de Haf­tung des Drucks erreicht. In der Gesamt­druck­zeit macht das lang­sa­me Fah­ren beim ers­ten Lay­er wenig aus, ver­rin­gert aller­dings die Wahr­schein­lich­keit dass sich etwas vor­zei­tig vom Druck­bett löst und sich dahin bewegt wo es nichts ver­lo­ren hat. Anfangs hat­te ich mit »Brim« gedruckt (zusätz­li­che Lini­en am Modell selbst) um bei der Auf­la­ge­flä­che ganz sicher zu gehen. Dann dach­te ich mir — wenn alles rich­tig auf­liegt müss­te doch auch ein Skirt rei­chen (dicke Linie um das Modell mit Abstand), um im vor dem eigent­li­chen Druck genug Mate­ri­al zu för­dern. Und sie­he da: Es klappt! Da kann man die ein­zel­nen Tei­le ein­fach von der Druck­plat­te neh­men wenn sie kühl genug ist.