Dieses Stück besteht im Grunde aus drei Samples, welches ich mit meinem selbstgeschriebenen Javascript-Funktionsplotter erzeugt habe. Das Video habe ich mit dem Aiseesoft Screenrecorder abgefilmt, als ich es im XXY-Online-Oszilloskop abgespielt habe.
Im Funktionsplotter zeichnete ich nacheinander einen Blitz, ein Gesicht und den Ringplaneten Saturn, jeweils als geschlossene Polylinie, wandelte diese mit der eingebauten Fouriertransformation in ihre Frequenzbestandteile und exportierte das als WAV-Datei.
Zur Veranschaulichung der Vorgehensweise habe ich eine neue Form gezeichnet. Schritt 1 ist die geschlossene Polylinie, dann wird das in Drehbewegungen umgerechnet (Schritt 2). Dabei ist die Anzahl der Vektoren gleich der Punkte in der Polylinie. Damit die Näherung besser wird, habe ich zusätzliche Punkte eingefügt. Dann als WAV exportiert mit Basisfrequenz 55 Hz (die langsamste Drehbewegung), alle anderen sind ein Vielfaches davon. Dann in Audacity 100x hintereinander kopiert (Schritt 3) damit man es im Online-Oszi sieht und den Ton nicht nur als Impuls hört (Schritt 4).
Das ist eine Collage aus Screenshots. Bei Ableton 9 kann man immer nur die Noten einer Spur sehen. Da musste ich viel hin und her schalten, damit das Timing stimmt. Ab Ableton 10 kann man auch mehrere Spuren übereinander legen. Okay, da ist also bald mal wieder ein Update fällig.
So, hier ist es also, mein erstes Stück elektronische Musik mit Samples aus Strichzeichnungen. Saturn-Sample und Blitz-Sample bilden die Baseline, das Face-Sample ist der Spielpart. Dazu nutzte ich den Audio-Effekt »Flanger/Techsys« und dessen 2‑D-Bedienfeld.
Dann gab es noch ein Problem: Dieser Flanger (Mitte) verstärkt extrem bei bestimmten Einstellungen und übersteuert die Aufzeichnung. Abhilfe schaffte ein weiterer Audio-Effekt »Compressor/Kneeless«, ein nichtlinearer Verstärker, so dass es auf dieser Spur nie lauter wird als ‑3 dB, hier ganz rechts: