Kupferdrahtbäumchen

»Kup­fer­draht­bäum­chen«, Misch­tech­nik aus Kup­fer­draht, Löt­zinn, 3D-Druck, Acryl. Höhe: 18 cm (steht auf einem Drehteller)

 Im Juni letz­ten Jah­res begann ich an einem Abend, den ent­man­tel­ten Lit­ze­draht einer alten Gerä­te­an­schluss­schnur in etwa 30 cm lan­ge Stü­cke zu schnei­den und sie mit­ein­an­der zu ver­dre­hen. Es ent­stand erst ein dicker Stamm, dann die Äste, Zwei­ge und zum Schluss roll­te ich ein­zel­ne Drah­ten­den zusam­men und form­te Blätter.

Jedes Dräht­chen soll­te am Ende so ein Blatt haben. In den fol­gen­den Wochen und Mona­ten ver­folg­te ich die­ses Ziel aller­dings nur spo­ra­disch, die meis­te Zeit ver­brach­te das Bäum­chen im Griff einer Hal­te­klam­mer in gedul­di­ger Bereit­schaft. Ab und zu nahm ich mir einen wei­te­ren Ast vor und die­ser bekam ca. 30 Blät­ter. Im Novem­ber war ich durch damit. Dann bekam es noch »rich­ti­ge« Blät­ter aus Lötzinn.

Mit­te Janu­ar schließ­lich hat­te ich die Idee, das Bäum­chen unter einer Glas­kup­pel anzu­ord­nen. Es war nicht ein­fach, eine pas­sen­de Grö­ße zu fin­den. Schließ­lich bestell­te ich zwei ver­schie­de­ne, wobei eine sehr gut pass­te. Den mit­ge­lie­fer­ten Holz­fuß woll­te ich durch ein 3D-Druck erset­zen, damit die Glas­kup­pel fes­ter sitzt. Nach Aus­mes­sen des Glas­ran­des, Kon­struk­ti­on in Rhi­no­ce­ros 3D und den rich­ti­gen Ein­stel­lun­gen im Sli­cer konn­te der 3D-Drucker sei­ne Arbeit beginnen.

Eine Her­aus­for­de­rung war es, den Draht­baum mit dem Boden aus Plas­tik zu ver­bin­den, ihn qua­si »ein­zu­pflan­zen«. Mit Brenn­kol­ben und Pin­zet­te gelang mir das unter Berück­sich­ti­gung der Sta­tik ganz gut. Anschlie­ßend bemal­te ich den 3D-gedruckten Boden mit Acryl­far­ben und ‑stif­ten.