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Es war einmal

Es war ein­mal
Ein süßes Haus,
Das sah wie eine Ecke aus.
Am schma­len Ende recht beschei­den,
Hat­te aber lan­ge Sei­ten,
Die führ­ten bis ans Was­ser ran –
Das zog so man­che Ente an.

Es war ein­mal
Ein Haus voll Kunst.
Im Hof gab es auch Tabak­dunst.
Aufs schö­ne Gelän­der ganz aus Holz
Und die Räu­me oben war man stolz.
Dort stell­ten vie­le Künst­ler aus
Oft gab es hier­für auch Applaus.

Es war ein­mal
Viel Live­mu­sik,
Kino wie auch manch’ Büh­nen­stück
Dazu Kaf­fee, Wein und Salz­stan­gen
Das hielt die Leut’ schon gefan­gen
Manch’ fei­nes Schrumm­fi­de­bumm
Fand hier auch sein Publi­kum.

Es war ein­mal
Ein Platz am Fluss
Da saß man gut bis ganz zum Schluss
Im Ker­zen­licht direkt am Was­ser
Das tat auch gern mal der Ver­fas­ser.
Die Gera bot auch viel dem Bli­cke:
Enten, Bäu­me, Schlös­ser­brü­cke.

Es war ein­mal
Ein Haus mit Ton­ne
Im kal­ten Herbst ’ne wah­re Won­ne.
Die Gäs­te um die Feu­er­stel­le
Ver­weil­ten lang an die­ser Quel­le.
Die „Fiat Lux” hat sie gehei­ßen,
Knis­ternd, lodernd und aus Eisen.

Bis Hal­lo­ween gab’s die­ses Haus,
Danach muss­te dort schnell alles raus.
Nun fehl­te was in uns’­rer Stadt,
Was Frei­heit, Kunst, Musik auch hat.

Es war ein­mal
Ein gro­ßes ABER –
Nie­mand wuss­te was, trotz viel Gela­ber.
Lan­ge fand man nichts der­glei­chen –
Tage, Wochen und Monat’ wei­chen,
Bis doch ein neu­er Start gelang:
Im „Spei­cher” bei Kunst, Ker­zen und Gesang.