Dieses Objekt besteht aus Papierstreifen, die so gefaltet sind, dass sie ein Sechseck ergeben. Als Spielerei hat es angefangen, aber dann kam die Herausforderung dazu, es immer größer und größer zu machen.
Um Klebefalzen zu vermeiden, habe ich die dabei so aufgeteilt, dass die Streifen in der Mitte einer Sechseckkante enden, also wenn a1 die Kantenlänge ist, beginnt und endet der Streifen mit 1/2 x a1. bei den kleinsten Sechseckringen war die Kantenlänge a1 = 5 mm. 6 von denen lassen sich im Kreis, quasi um ein siebtes anordnen. Darum wird ein Streifen der dreifachen Länge gelegt, also a2 = 3 x a1 = 1,5 cm. Das wäre die nächste Ebene. 6 solcher Module ergeben wieder ein größeres Modul, welches mit einem Streifen von a3 = 3 x a2 = 4,5 cm umschlossen wird. Das kann man im Prinzip beliebig fortsetzen. Eine Meditative Tätigkeit, ähnlich wie Stricken oder Kartenhäuschen bauen.
Begonnen als Spielerei am 24.04.2010, wurde es zu einer meditativen Tätigkeit, bei der ich entspannen konnte. Das Objekt wuchs und wuchs, bis ich bei einer Kantenlänge von a4 = 13,5 cm angekommen bin und ein finales Sechseck mit a5 = 40,5 cm drumherum baute, verstärkt mit Karton. Geplant war das nicht so groß, sonst hätte ich die Streifen breiter gemacht (hier 1 cm). Fertig war ich am 06.06.2010, und der Grund war einerseits die Stabilität, weil es eben so flach war. Andererseits kommt bei höherer Komplexität die Papierstärke zum Tragen und es bilden sich strukturelle Spannungen, die das Gebilde krumm erscheinen lassen.
Am Ende des Monats bin ich mit diesem Objekt ab der 4. Vernissage der Kunstlawine im alten Innenministerium am Kaffeetrichter dabei. Raumfeuchte und die Schwerkraft hat die Struktur krumm werden lassen.
Update: Vier Jahre später ist es zerbrochen und konnte nicht mehr gerettet werden. Aber es hatte seinen kurzen Ruhm in der Kunstlawine. Vielleicht baue ich ja nochmal eins was stabiler ist…